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Seestern Programm  /  Bücher  /  Geschichten rund ums Bahnhaus

Geschichten rund um Bahnhaus

Günter Hagemanns Erzählband weckt Erinnerungen an die eigene Kindheit in der DDR und beschreibt auf unterhaltsamer Weise das damalige Leben in und um Rostock.

Leseproben:

Ein Jahr nach den Kriegswirren des II. Weltkrieges erblickte
ich, Günter Karl Friedrich Paul Hagemann, als unschuldiger
Erdenbürger das Licht der Welt. Es geschah am
07. Februar 1946 im Dalwitzhöferweg-Bahnhaus, denn
mein Vater war stolzer Schrankenwärter und meine liebe
Mutter betätigte sich als Hausfrau. Ich muss noch sagen,
dass der Dalwitzhöferweg am Stadtrand von Rostock liegt,
aber zur Stadt Rostock gehört. Für mich war es später die
schönste Gegend auf Erden; die Gaswiesen, unser Garten,
das Schrankenwärterhäuschen, die Kaninchen, Schweine,
Milchschafe und die Hühner mit Hahn und einer Katze.
Allerdings darf ich nicht den Schlackeberg vergessen, denn
da hängen einige Erinnerungen dran.
...

Die Suppenküche

...Mit Mutter an der Hand bin ich vergnügt in diese Suppenküche gezogen.
Aber es war doch für mich eine Zumutung, denn es gab einen fürchterlichen Pamps (Brei), den ich auf dem Nachhauseweg gleich der Umwelt übergab. Leider hatte diese Angelegenheit Folgen für mich...
...

Das Sirupkochen

Im Herbst beginnt ja, wie jeder weiß, die Zuckerrübenernte. Die Bauern, die ihre Zuckerrüben abliefern wollten, kamen aus Sildemow, Gragetopshof sowie Dalwitzhof und mussten auf der Katzenkopfstraße direkt am Hagemannschen
Bahnhaus vorbei in Richtung Wasserturm. Am Haus vorbei war eine abschüssige Kurve, die nach halb links führte. In dieser Kurve verloren die voll beladenen
schweren Wagen, von Kaltblütern gezogen, Zuckerrüben.
Auf Wunsch meines Vaters, der am Bahnwärterhäuschen Dienst tat, das ebenfalls in der Linkskurve stand, kam ich mit einem Rucksack angerannt, um die herunter gefallenen Rüben aufzusammeln und ...
...

Mittagstisch

Wir kannten vom Gaswerk Rostock bis zur Kessiner Brücke jeden Weg durchs Schilf zwischen den Torflöchern an der Warnow. Übrigens ging man in diesen Torflöchern an der Warnow auf Köderfisch, sprich Widding und Plötz, oder auf Blinker sehr gute Hechte, die meine Mutter Zuhause entweder kochte, mit Petersiliensoße und Salzkartoffeln dazu, oder kross in einer Eisenpfanne briet. ...
Jetzt fällt mir noch was Lustiges über unseren Vater am Mittagstisch ein. Wie ich schon schrieb, ist er polierter Glatzenträger gewesen. Ich bekam irgendwann
zum Geburtstag einen himmelblauen Wellensittich samt Käfig geschenkt. Dieser Vogel hatte die Gabe, ...
...

Die Turmbesteigung

Die Ruine der Jakobi-Kirche zu Rostock stand in den fünfziger Jahren mit ihren beschädigtem Turm und Kirchenschiff inmitten der Stadt Rostock. ... „Günter wollen wir nicht mal probieren, ob wir den zerstörten Turm besteigen können?“ Ich willigte nach kurzer Überlegung ein. Am nächsten Nachmittag brachen
wir beide zu diesem Unternehmen auf...
Nach einem Ausblick auf die immer noch zum Teil zerstörte Stadt Rostock
begannen wir mit schlotternden Knien den Abstieg...

Diese und weitere Episoden aus dem Leben des Günter Hagemanns lesen Sie in seinem Buch zu bestellen im Online-Shop.

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