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Seestern Programm  /  Bücher  /  Leseprobe Und Tschüss

Leseprobe "Und tschüss... in 107 Tagen mit einem Kreuzfahrtschiff bis zum anderen Ende der Welt"

 

Anreise

Wir reisen individuell an und fliegen nach Genua. Da Savona nicht angeflogen wird, werden wir mit dem Taxi von Genua nach Savona fahren.

 

Reiseabschnitt 1 von Savona nach Dubai
vom 19. September bis 10. Oktober 2012

Wir werden von Savona aus nach Neapel in Italien, weiter nach Ashdod und Eilat in Isreael und Aqaba in Jordanien fahren. Dann geht es weiter nach Salalah und Muscat im Oman. Von dort nach Fujairah und Abu Dhabi in die Vereinigten Arabischen Emirate. Wir steuern danach  Khasab im Oman an und kehren nach Dubai in die Vereinigten Arabischen Emirate  zurück.

 

Mittwoch, 19.09.2012  Tag 1 
Mittelmeer - Ligurisches Meer - Golf von Genua
Savona - Italien

Savona liegt an der Riviera, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und die drittgrößte Stadt in Ligurien und war schon früh besiedelt. Der Hafen Savonas gehört zu den fünf bedeutendsten Häfen in Italien. Der Turm, der am Hafen steht, wurde nach dem Seefahrer Leone Pancaldo benannt.  - Nach der sehr lange dauernden Einschiffungsprozedur sind wir endlich auf dem Schiff. Uff! Um 19.00 Uhr laufen wir aus. Savona zieht langsam an uns vorbei. Jetzt startet unsere Reise bis zum anderen Ende der Welt und es kribbelt im Bauch. Das hat was. Irgendwie ist es doch ganz schön spannend.
Der Himmel strahlt, wir auch.

 

Freitag, 21.09.2012   Tag 3
Mittelmeer - Straße von Messina - Ionisches Meer
1. Seetag

Ägypten wird aus dem Programm genommen. Das Risiko, dass bei den religiösen Unruhen, die dort gerade stattfinden, etwas passiert, ist einfach zu groß. Es ist viel zu unsicher, obwohl mich einige Sachen wirklich interessiert hätten. Aber muss man sich deshalb dieser Gefahr aussetzen? Ein klares NEIN ! Alle Reedereien meiden dieses Land und weichen auf andere Häfen aus. Wir fahren nach Israel. Wir wären gerne nach Kreta gefahren, aber da ist der Hafen wohl schon voll. - Abends gehen wir kurz in die Bar, Leute anschauen. Einige scheinen ganz nett zu sein, mal sehen, wie sich die Sache so entwickelt. Ein Paar fällt uns sofort auf. Beide sind von großer Statur und sehr elegant. Die Dame ist von oben bis unten mit Schmuck behangen , wie ein Weihnachtsbaum. Schätze so in etwa 20 schmale Armreifen am rechten Arm. Die rechte Hand schmücken an drei Fingern überdimensionale Ringe. Der linke Arm hat schwer an der Uhr zu tragen und an den Kettchen, die ihn umschlingen. Die Finger der linken Hand zieren vier Ringe, auch nicht kleiner als auf der anderen Seite. Die Halskette hat ebenfalls eine enorme Größe, die Ohrringe hängen wie Trauben von den Läppchen. Ich suche nach dem Diadem im Haar. Es fehlt. Eins steht fest: Das ist ein gelungener Auftritt.

 

Sonntag, 23.09.2012    Tag 5
Mittelmeer - Levantisches Meer
Ashdod - Israel

Vom Schiff aus können wir Tel Aviv-Haifa sehen. Wir gehen nicht an Land, weil wir keinen Ausflug gebucht haben und uns nicht im Klaren sind, was wir eigentlich wollen. Uns beiden wird bei dem Gedanken, was hier immer alles so los ist auch nicht gerade wohl. Der Gaza Streifen ist nicht wirklich weit weg und Raketen können auch ganz schön weit fliegen.

 

Donnerstag, 27.09.2012   Tag 9
Golf von Aqaba
Aqaba-Jordanien

Bereits in der Antike war Aqaba ein wichtiges Handelszentrum. An der Stelle der heutigen Stadt standen vermutlich zwei  Siedlungen, nämlich Eilat und Ezion- Geber, die schon in der Bibel erwähnt wurden. - Die Bar ist einfach >> der << Anlaufpunkt am Abend. Am Nebentisch wird deutsch gesprochen, wir schließen uns der Runde an. Zwei Ehepaare: Anita und Reinhard, Agatha und Kurt. Die Unterhaltung geht gleich in die Vollen: Wie lange bleibt ihr auf dem Schiff? 107 Tage! Was habt ihr für eine Kabine? Balkonsuite. Hattet ihr auch einen Flug von der Reederei? Nein, wir flogen mit Lufthansa. Reinhard hat es faustdick hinter den Ohren und Anita ein ansteckendes Lachen. Die beiden sind Rheinländer, leben aber schon 30 Jahre in Bayern, München. Ihre rheinische Mundart haben sie sich bewahrt und das finden wir sehr sympathisch. Es wird noch viel erzählt und gelacht.

 

Freitag, 28.09.2012   Tag 10
Golf von Eilat
Eilat- Israel

Eilat liegt an der Südküste Israels in der Negev Wüste, ist neben dem ägyptischen Dorf Taba im Süden und dem jordanischen Aqaba im Osten angesiedelt und der einzige Zugang Israels zum Roten Meer und somit zum Indischen Ozean.

Wir haben einen Ausflug gebucht, die Fahrt geht in die Negev Wüste zum Timna- Nationalpark. Dort haben bereits ab dem 15. Jahrhundert vor Christus Pharaonen Kupfer abbauen lassen. Alles wurde von den hier arbeitenden Männern per Hand in den Fels geschlagen. Meine Güte, was für eine Plackerei. Wir sehen eine schöne Felsformation, sie hat eine unglaubliche Ähnlichkeit mit einem Pilz, einem sehr großen. Ganz beeindruckend sind die Salomon Säulen, riesige von Wind und Wasser geformte Felsformationen, die bis zu 50 m hoch sind.

Dann fahren wir zum Unterwasserobservatorium. Ein echtes Fenster zum Roten Meer. Sehr kleine Fische, zu einigen hundert je Art, schwimmen wie Wolken über den Korallen. Bei unserem Rundgang sehen wir wunderschöne Schwämme, das Orange strahlt im Wasser wie Gold. Ab morgen haben wir einen langen Tampen von vier Seetagen vor uns.

 

Sonntag, 30.09.2012    Tag 12
Rotes Meer - Bab al Mandab  >> Tor der Tränen<< - Meerenge bei Mokka Mukha
2. Seetag

Die Wassertiefe beträgt hier bei der Durchfahrt vom Roten Meer zum Golf von Aden gerade mal 100 m. Demzufolge ist der Wasseraustausch zwischen dem Roten Meer und dem Indischen Ozean sehr gering.

Wir passieren die Staaten Eritrea auf der Steuerbordseite (rechts) und Jemen auf der Backbordseite (links).

 

Montag, 01.10.2012     Tag 13
Indischer Ozean - Golf von Aden
3. Seetag

Auf der Steuerbordseite passieren wir Dschibuti und Somalia, auf der Backbordseite Südjemen. Die Durchfahrt ist ganz schön schmal. Es wird eng.

Schlafen aus und dann geht´s ratz fatz zum Frühstück, bevor es keins mehr gibt. Auf dem Weg zum Restaurant kommen mir Anita und Reinhard mit ihren Kaffeetassen entgegen. Reinhard:,, Achtung, Brigitte kommt.” Ich: "Man hab euch schon gesehen. Sehe ich wirklich noch so verpennt aus?” Reinhard: Dachte, du hattest die Augen noch zu.” Ich: "Na, der Tag fängt ja schon gut an, danke für die Blumen. Macht´s gut, wir sehen uns später.” Reinhard: Jau!

 

Dienstag, 02.10.2012   Tag 14
Indischer Ozean - Golf von Aden
4. Seetag

Wir passieren den ganzen Tag Südjemen.

Irgendwie haben noch einige Passagiere die zwei Stunden Zeitumstellung in Knochen, es erscheinen nicht viele zum Frühstück. Auch nicht schlecht, so ist es schön ruhig und man braucht sich nicht die Krankengeschichten von den Nebentischen anhören. Man beißt herzhaft ins Brötchen und nebenan liegt gerade jemand auf dem OP Tisch. Guten Appetit.

Am Abend in der Bar lernen wir Mara (81 Jahre alt) kennen.

 

Donnerstag, 04.10.2012   Tag 16
Indischer Ozean - Arabisches Meer - Omanbecken- Sauqirabucht - Golf von Masirah
Seetag

Sind noch müde, abends finden wir nicht ins Bett und morgens können wir dann nicht richtig gucken. Das ändert sich heute allerdings schlagartig, als wir auf unseren Balkon gehen. Die Nachbarn, Spanier, sonnen sich nackt auf ihrem Balkon. Dazu muss ich klarstellen, es sind keine jungen Sprinter, sondern sie gehören schon eher der Altersgruppe 60 + an. Durch die Spiegelung in den Glasscheiben haben wir tiefe Einblicke!!! Für mich gibt es baumelnde Aussichten als kleines Extra oben drauf.

An unserem Tisch erzählt Gerd erstmal, was er heute alles erlebt hat. Die Spanierin, unsere Nachbarin, war der Höhepunkt des Tages. ,,Ich habe in ihr drittes Auge geschaut, nicht das auf der Stirn, nein, ich meine das unterhalb des Bauchnabels.” Er hatte den Brüller des Abends. Dann kommt Reinhard in Schwung: ,, Hast du ein Foto gemacht?” Gerd:,, Nein, ich war schon fast blind, hat nicht mehr geklappt.”Reinhard:,, HaaaLLLooo.” Keiner kann das Wort so schön sagen wie er. ,, Die Gelegenheit hast du jetzt aber locker verpasst.” Wir lachen uns krümelig.

 

Samstag, 06.10.2012    Tag 18
Golf von Oman, Fujairah - Khor Fakkan
Vereinigte Arabische Emirate (VAE)

Einst waren die sieben Emirate Abu Dhabi, Ajman, Dubai, Fujairah, Ra´s al- Caima, Sharja, Umm al- Qaiwain nur kleine muslimische Herrschaftszentren, die sich vor allem der Piraterie und dem Sklavenhandel widmeten.

Heute habe ich um 13.00 Uhr einen Friseurtermin. Mein Friseur ist eine männliche Bedienung mit weiblichem Gang. Wie alle in seinem Beruf redet er gerne und viel. Mein Figaro ist genau so heiß wie er fönt. Mir brennt langsam die Kopfhaut weg. Bitte ihn den Fön kleiner einzustellen, was sofort unter viel Bedauern, es nicht selbst gemerkt zu haben, passiert. Zum Abschied bekomme ich noch ein Küsschen auf die Wange, bis zum nächsten Mal. Habe mich immer schon gut mit Homosexuellen verstanden. Zu mir sind sie immer freundlich und zuvorkommend und ich akzeptiere sie so, wie sie sind.

Gegen 16.00 Uhr verlassen wir Fujairah und nehmen Kurs in Richtung Abu Dhabi. Dabei werden wir bei Ras Musandam die Straße von Hormus durchfahren, die den Golf von Oman vom Persischen Golf trennt.

 

Sonntag, 07.10.2012     Tag 19
Arabisches Meer - Golf von Oman - Straße von Hormus - Persischer Golf
Abu Dhabi - Vereinigte Arabische Emirate

Das Emirat wurde 1791 nahe einer Süßwasserequelle vom Beduinenstamm Bani Yas gegründet. Abu Dhabi >>Vater der Gazelle<< ist Hauptstadt der VAE, das größte der sieben Emirate und befindet sich im nordöstlichen Teil des Persischen Golfes auf der arabischen Halbinsel. Unser Guide erzählt, wie es zu dem Mundschleier der Frauen gekommen ist: ,, Hier gibt es viele Sandstürme. Die Frauen schützen sich, indem sie sich ein Tuch vor den Mund binden. Heute ist es Tradition. Bei den Männern ist es ähnlich. Die schwarze Kordel, die heute auf dem Kopf getragen wird, wurde früher als Kamelband benutzt, um den Kamelen die Beine zusammen zu binden, damit diese nicht weglaufen. Heute ebenfalls Tradition.

Heute Abend gesellt sich Mara zu uns und möchte gerne wissen, wie wir auf die Idee zu dieser Reise gekommen sind. Also, wir wollten immer schon mal nach Australien und Neuseeland, aber als Rundreise mit den vielen Stopps in den verschiedenen Ländern, das war uns zu anstrengend. Und so kamen wir auf die Idee einfach mit dem Schiff zu fahren, das ist viel entspannter. Man packt nur einmal aus und alle Reiseziele kommen uns entgegen. Gerd fand eine Reederei, die genau die Region anfährt, wo wir hinwollten. Die Kabine sollte auch keine Telefonzelle sein und somit entsprach das Angebot genau unseren Vorstellungen. Wir plaudern noch ein Weilchen und verabschieden uns dann ins Bett.

Montag, 08.10.2012    Tag 20
Persischer Golf - Straße von Hormus
Khasab - Oman

Khasab, die Hauptstadt der Halbinsel Musandam, liegt 481 km von der Hauptstadt des Oman Maskat entfernt und wird durch einen schmalen Landstreifen der VAE vom Rest des Sultanats Oman getrennt. Die Bergkette dieser Region ragt 1800 m über den Meeresspiegel hinaus und man kann von diesem Punkt aus die gesamte Straße von Hormus überblicken.

Freuen uns schon auf unsere Tour, es geht zu den omanischen Fjorden. Kaum das wir abgelegt haben, drosseln die Boote ihre Fahrt und wir sehen die ersten Delfine auf Steuerbord. Dann erhöhen die Boote ihre Geschwindigkeit. Die Delfine schwimmen das gleiche Tempo mit. Und wir sind ganz nah dran! Uns wird erklärt, das es Flaschennasen-Delfine sind, da ihre Nase einem Flaschenhals ähnelt. Die Omanischen Fjorde sind wunderschön, so ähnlich wie in Norwegen, nur heißer.

Es gibt wunderbare Felsformationen und Farben und sehr unterschiedliche Strukturen. Manche Felsplatten sind so gegeneinander geschichtet, als ob es Dominosteine wären, die jemand umgeschubst hat.

Der Ausflug war toll!!!

 

Mittwoch, 10.10.2012     Tag   22
Persischer Golf                
Dubai - VAE

2. Tag. Heute machen wie eine Stadtrundfahrt mit einem richtigen Höhepunkt: Burj Khalifa!. Dieses Bauwerk ragt mit einer Höhe von 828 m in den Himmel und ist somit das höchste Gebäude der Welt. Bauzeit: Fünf Jahre. Allein die Außenansicht ist schon eine Augenweide. Dieses Gebäude überragt alles und ist aus jedem Winkel der Stadt zu sehen. Die Menge des verarbeiteten Stahls schlägt bildlich gesehen einen Bogen von Shanghai bis New York! Das Gebäude hat 57! Fahrstühle. Wir fahren mit einem Hochgeschwindigkeitsfahrstuhl nach oben. Heißt: In einer Sekunde 10 m bis zum 124. Stockwerk. Dann startet die rasende Fahrt, das Licht verdunkelt sich, ein Farbenspiel beginnt, Musik ist zu hören und ein Video-Screen zeigt virtuelle Geschwindigkeit. Die Zahlen an der Anzeige rasen nur so an uns vorbei, wir sind sprachlos. Oben, in 452 m Höhe angekommen, haben wir einen traumhaften Blick über Dubai.

 

Reiseabschnitt 3 von Mauritius nach Singapur
vom 01.November bis 21. November 2012


Wir werden von  Mauritius nach den Seychellen, von dort aus nach den Malediven, nach Kochi in Indien, Colmbo in Sri Lanka, Pukhet in Thailand, Langkawi und Kuala Lumpur in Malaysia und Singapur fahren.

 

Sonntag, 04.11.2012     Tag 47
Indischer Ozean
Mahé- Seychellen

Bei unserem zweiten Besuch auf den Seychellen haben wir mehr Glück mit dem Wetter als beim ersten Mal. Wir machen morgens eine Katamaranfahrt. Als erstes heißt es: Schuhe aus! Na gut. Zum Empfang wird Champagner gereicht, super. Wir verlassen den Yachthafen und können nur noch genießen. Wir bestaunen Traumstrände, Traumbuchten, Traumfelsformationen, Traumpalmen, türkisfarbenes Wasser und Delfine. Wir genießen die wunderschöne Landschaft, sie ist einfach atemberaubend. Die Felsen haben es mir besonders angetan. Sie sehen aus wie große Nüsse, Paranüsse oder auch die Coco de Mer. Es könnten ebenso Murmeln sein, die auf einen Haufen zusammen gekullert wurden. Oder eine Schildkröte, die sich sonnt. Und über diesen schönen Gebilden lassen Palmen ihre filigranen langen Wedel im Wind schaukeln. Es ist wirklich ein Ort zum Träumen. Es ist ein Gefühl, als ob prickelnder Champagner über unsere Haut rieselt.

 

Freitag, 09.11.2012      Tag   52
Indischer Ozean
Malé-Malediven

Bei unserem zweiten Besuch auf den Malediven machen wir einen Tagesausflug auf eine der Trauminseln, Maadhoo Island. Sie ist wunderschön, das Wasser in der Lagune hat Badewannentemperatur und wir können die Riffkante von unserem Platz aus sehen und die Brandung hören.

Beim Stöbern am Strand findet Gerd einen Einsiedlerkrebs und wirft ihn mir aufs Handtuch. He, geht´s noch? Der Schreck war aber nicht so groß. Ich habe mich sowieso schon die ganze Zeit gewundert, welch merkwürdige Geräusche Gerd von sich gibt. Nun ist klar warum. Gerd hält den Kleinen in der Hand und der ist neugierig und will mal nachschauen, wer da was von ihm will und bei seinen Bewegungen vibriert das Schneckenhaus und das wiederum kitzelt auf der Handfläche.

 

Samstag, 17.11.2012    Tag 60
Andamanensee
Phuket - Thailand

Phuket liegt in der Andamanensee und ist die größte Insel Thailands mit einer Fläche von 534 m².

Unser Ausflug heute geht zum Ao Phang Nga Nationalpark, mit dem James Bond Felsen. Nach einer längeren Fahrzeit mit dem Schnellboot kommen wir zur Insel Khao Ping Kan, vor der sich der Nadelfelsen Khao Ta- Pu stolz in den Himmel streckt.

Zu ihm gibt es eine Legende: Einst lebte in dieser Gegend ein Fischer, der hier großes Fangglück hatte. Eines Tages aber gingen trotz vieler Versuche, keine Fische ins Netz, dafür fand er einen Nagel in den Maschen. Er warf den Nagel ins Meer zurück, aber jedesmal Mal, wenn er sein Netz einholte war der Nagel drin. Darüber war er so erbost, ergriff sein Schwert und schlug den Nagel in zwei Hälften. Die eine davon sprang in die Luft, schoss wie eine Nadel ins Meer und spießte sich in den Meeresboden. Der Khao Ta-Pu war entstanden.

 

Dienstag, 20.11.2012    Tag 63
Straße von Malakka - Straße von Johor - Keppel Harbour
Singapur


Der Stadtsaat liegt südlich der Malaiischen Halbinsel zwischen der Straße von Johor und der Straße von Singapur, wobei westlich Singapurs die Straße von Malakka verläuft.

Heute machen wir mit Mara unser eigens Programm. Wir laufen zum Vivo-Center, eine riesige Shopping Mall und suchen eine Wechselstation. Gleich gefunden. Weiter zum Ticket-Schalter. Dort kaufe ich Touri Tickets, die auch für den Bus gültig sind. Auf zu neuen Ufern. Bevor wir den Bahnsteig erreichen, auf dem die U-Bahn in die Richtung fährt, in die wir wollen, müssen wir noch einige Hürden nehmen. Den Fahrstuhl finden, der uns auf die Ebene befördert, wo die Fahrt starten soll. Dort erwartet uns ein langer Gang und Hunderte Menschen, die ihr Ziel fest im Auge haben. Danach geht´s über Rolltreppen noch weiter nach unten, dann links abbiegen, den richtigen Durchgang erwischen und die Fahrkarte im Automaten scannen. Durchatmen, geschafft. Nun aber rein in die U-Bahn und dann rasen wir unter Singapur durch. Ein irres Gefühl! Die Geschwindigkeit verleiht uns gerade Flügel.

 

Reiseabschnitt 5 von Sydney nach Melbourne
vom 13. Dezember 2012 bis 03. Januar 2013

Wir werden von Sydney in Australien nach Auckland, Tauranga, Wellington, Akaroa, Dunedin und Fjordland in Neuseeland fahren, von dort nach Hobart, Tasmanien und Melbourne - Australien.

 

Samstag 15.12.2012   Tag   88
Tasmansee - Parramatta River - Overseas Passenger Terminal - Auf Reede Athol Bouy
Sydney - Australien

Beim zweiten Besuch in Sydney haben wir mehr Glück mit dem Wetter. Es ist Wochenende und es regnet nicht. Das Leuchtturmlokal, das sich in der Mitte des Paramatta Flusses auf einer kleinen Insel befindet, begrüßt uns mit einem kling-klong-kling-klong Gebimmel. Das ist ja lustig, hört sich ja wie eine Kuhglocke an. - Diesmal macht das Schiff am Overseas Passenger Terminal fest und das Opernhaus ist direkt gegenüber. Wir können es aus unserer Kabine sehen und  kommen voll auf unsere Kosten. Heute laufen wir einmal rund um das Opernhaus, grandios! - Die Australier sind absolut entspannt. Welch eine wunderbare Lebensart. Mich beeindruckt das sehr, diese Leichtigkeit des Lebens. Bei uns ist immer Stress und keiner hat Zeit. Ich glaube, wir Europäer haben da irgendwas nicht richtig mitbekommen.- Wir laufen zurück zum Schiff, gerade noch rechtzeitig. Wir werden um 17.00 Uhr ablegen um einem anderen Schiff Platz zu machen.

Das Ablegen wollen wir unbedingt vom Schiff aus beobachten, da wir jetzt an einer Mooring festmachen werden, die in der Bucht von Athol Bouy verankert ist. Das ist ein schwimmender Ponton, der mit einer Kette an einem großen Betonklotz am Grund des Flusses verbunden ist. Das Schiff wird am Bug und am Heck mit Manilas (Belegleinen) daran  festgemacht. Der Grund: Dadurch behält es seine gleich bleibende Position, kann sich nicht um die eigene Achse drehen und den Schiffsverkehr behindern.

 

Freitag, 21.12.2012      Tag 94
Südpazifik - Freemans Bay - Tamaki Straße - Hauraki Bay - Colville  Kanal Auckland - Tamaki makau rau oder Akarana -  Neuseeland

Die Moari kamen ursprünglich aus Polynesien. Sie entdeckten die lange weiße Wolke und wussten, da muss Land sein. Ein neuer Platz zum Leben war gefunden. AOTEAROA - Land der langen weißen Wolke - Neuseeland.

 

Montag, 24.12.2012    Tag 97   Heiligabend
Südpazifik - Cape Palliser
Wellington - Neuseeland

So entstand nach den Erzählungen der Maori Neuseeland: Ein Maorigott fischte die Nordinsel aus dem Meer, die Südinsel ist sein Boot und die dritte kleinere Insel sein Anker.

Unser Ausflug heute: Stadttour Wellington mit Erkundung der Drehorte des Films: Herr der Ringe. Wir fahren zum Auenwald. Er ist an Schönheit kaum zu überbieten. Selbst der Nebel, der noch oben in den Bäumen hängt, ist real. Dieser Bergnebelwald hat etwas magisches, hier könnten Elfen und Trolle leben. Machen sie bestimmt auch ganz heimlich, damit wir Menschen ihnen nicht zu nahe kommen.

Als wir abends auf unsere Kabine kommen, können wir nur staunen. Eine Weihnachtsdekoration und ein Schwan zieren unser Bett. Ein Topfkuchen und Karten stehen auf dem Tisch.

Ho, ho, ho, der Weihnachtsmann war da. Eine schöne Bescherung.

 

Samstag, 29.12.2012      Tag 102
Tasmanische See           
1. Seetag

Heute fliegt uns das Meer um die Ohren. Den ganzen Tag ist ausbalancieren angesagt. Ich beschäftige mich mit den Bildern, auch nicht ganz einfach. Es ruckelt und wackelt, da saust der Mauszeiger schon mal in die falsche Richtung. Das Schiff rattert in den Wellen, wir mit. Am Nachmittag macht der Kapitän eine Durchsage: Das Schiff ist sicher, es gibt keinen Grund beunruhigt zu sein. Die See ist rau. Das haben wir auch schon gemerkt. Es wird wohl die ganze Nacht so gehen. Notizen schreiben ist etwas schwierig bei dem Auf und Ab. Ich muss aufpassen, dass ich meine eigene Schrift später beim Bearbeiten noch lesen kann.

 

Sonntag, 30.12.2012       Tag  103
Tasmanische See           
2. Seetag

In der Nacht um 1.15 Uhr ist an schlafen nicht mehr zu denken. Das Schiff stöhnt und überall sind knarrende Geräusche zu hören. Es knackt und knirscht, es wird sehr laut. Wenn das Schiff in die Wellen taucht, rüttelt und schüttelt es sich. Manchmal knallt es so laut, man könnte meinen, wir rammen Container, aber es ist das Wasser. Die Gischt fliegt an unserem Balkon vorbei, wir wohnen auf Deck 11. Wieder eine Durchsage vom Kapitän.

 

Deutschland:

Auf dem Schiff haben wir 107 Tage verbracht, 26510 Seemeilen ( 49096 km ) zurückgelegt, vier Kontinente, Europa,  Afrika, Asien und Australien/ Ozeanien, besucht, 43 Häfen angelaufen und sind bis ans andere Ende der Welt gefahren.



 
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